Troff-Schaffarzyk kritisiert Leitung der Meyer-Werft

Papenburg – Die SPD-Bundestagskandidatin und Leeraner Kreisvorsitzende Anja Troff-Schaffarzyk kritisiert die Äußerungen von Meyer-Werft-Inhaber Bernard Meyer, dass die Löhne in Deutschland zu hoch sind. „Diese pauschale Aussage ist nicht hinnehmbar. Durch diese Äußerung wird wieder Unruhe in die Belegschaft hineingetragen, die sich zu tiefen Einschnitten bereit erklärt hat. Wertschätzung sieht anders aus“, meint Troff-Schaffarzyk.

Vor allem kritisiert sie, dass die Meyer-Werft den Einsatz von Fremdfirmen nicht nur rechtfertigt, sondern offenbar noch ausbauen will. „Werkverträge dürfen nicht missbraucht werden. Hier geht es aber ganz offenbar darum, über Werkverträge Firmen mit Arbeiten zu betrauen, um Löhne zu drücken. Das lehne ich ab und stehe damit ganz an der Seite von Werft-Betriebsrat und IG Metall“, machte die SPD-Politikerin deutlich. Natürlich sei die Lage im Schiffbau schwierig. Aber die Belegschaft sei bereit, Opfer zu bringen und habe sich auch mit der Geschäftsführung auf einen gemeinsamen Plan geeinigt. Das jetzt wieder anzuzweifeln, sei nicht nachzuvollziehen. „Wir hören aus der Belegschaft, dass Wochenendschichten und Überstunden gefahren werden. Offenbar sei genug Arbeit da, aber die Kommunikation und Organisation im Unternehmen funktioniert scheinbar nicht“, so Troff-Schaffarzyk. Wer die Sozialpartnerschaft ernst nehme – was die Werftleitung mehrfach beteuert habe -, der sollte jetzt mit dem Betriebsrat reden, um Lösungen zu finden. „Das Angebot des Betriebsrats steht“, so Troff-Schaffarzyk.