Leer – Die Nachfrage nach Weiterbildung und Beratung wächst in den Kindertageseinrichtungen von Jahr zu Jahr. Darauf wiesen Svenja Rastedt und Karen Jakobs vom Niedersächsischen Institut für frühkindliche Bildung (Nifbe) in einem Gespräch mit dem SPD-Landtagsabgeordneten Nico Bloem (Weener) hin. „Die Anforderungen und die Zahl der Einrichtungen, die sich an uns wenden, steigen kontinuierlich“, meinen Rastedt und Jakobs.
Das Nifbe bietet Qualifizierungsmaßnahmen für Mitarbeitende von Kindertageseinrichtungen an. Die beiden nifbe-Mitarbeiterinnen sind Ansprechpartnerinnen in allen Fragen. Das Problem: Sie sind in ihrer „Regionalen Transferstelle Nord-West“ für zwölf Landkreise und Städte zwischen Ostfriesland, Oldenburg und Cuxhaven zuständig. „Wir haben 900 Einrichtungen in unserem Verantwortungsbereich, können aber nur 40 pro Jahr abdecken. Für dieses Jahr hatten wir 90 Anfragen und mussten daher 50 Absagen erteilen“, so Svenja Rastedt.
Die Krippen und Kindergärten wünschen sich derzeit vor allem Veranstaltungen zu den Themen Kinderschutz, Digitalisierung, Demokratie-Stärkung, Vielfalt und Integration. „Das Nifbe ist eine ziemlich einmalige Sache in Deutschland. Andere Bundesländer sind neidisch auf Niedersachsen“, meinen Rastedt und Jakobs. Sie bedanken sich für die Förderung durch das Land Niedersachsen, wünschen sich aber eine dynamische Finanzierung. „Wir bekommen eine feste Fördersumme, die allerdings Kostensteigerungen und Tariferhöhungen nicht berücksichtigt. Das ist das Problem“, so Rastedt.
„Ich kann den Wunsch sehr gut nachvollziehen und werde Gespräche in Hannover führen“, meinte Bloem. Auf jeden Fall müsse eine Einrichtung wie das Nifbe vom Land ausreichend unterstützt werden, „denn wir wissen alle, dass die Nachfrage nach Kita-Plätzen steigt und Fachkräfte fehlen. Mit Weiterbildung und Beratung können wir die Kindertagesstätten unterstützen“, so Bloem.